Bauen mit Holz

Wie Holz als Baustoff unsere CO2-Bilanz verbessern könnte

Darüber berichtet die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 19.2.2019. In diesem Artikel von Walther Weiss wird auch der Hamburger „Woodcube“ angesprochen. Für dessen Errichtung ermittelte der Darmstädter Architekt Joost Hartwig laut SZ eine CO2-Belastung von nur 25 kg pro Quadratmeter. Ohne Fahrstuhl und Betonkeller, für deren Herstellung besonders viel Energie benötigt werde, hätte sich sogar ein negativer Wert ergeben. Das heißt: Der Woodcube speicherte mehr CO2 als zu seinem Bau emittiert worden sei. Bei konventionell gebauten Häusern fallen nach dem SZ-Bericht 350 bis 480 Kilogramm CO2 je Quadratmeter Wohnfläche an.

Warum (also) nicht mit Holzbauten große Mengen CO2 speichern?, fragte Matthias Korff, Erbauer des ‚Woodcube‘, beim Symposium ‚Urbaner Holzbau‘ 2013 in München. Sein 5-geschossiges Holzhaus zeige, dass es möglich sei, mit reinem Holz auch in die Höhe zu bauen. Mit Holz, das im Winter bei Vollmond geschlagen wurde. Laut ETH Zürich sei das kein esoterischer Unsinn, das Holz halte nachgewiesenermaßen länger. Statt Schrauben seien im Woodcube Buchenholzdübel verbaut, die untertrocknet in zu verbindendes Holz getrieben und dort festwachsen würden wie ein Ast. Eine Entlüftungsanlage habe man nicht einbauen müssen. Die Holzwände seien zwar luftdicht, aber diffusionsoffen. Das zeige sich etwa beim Duschen am Spiegel, der nicht beschlage. Schimmel und Kondensat seien deshalb nicht zu befürchten. Auch der Brandschutz sei gewährleistet.

Warum Holz hier sogar bessere Eigenschaften vorweise als Stahl und Beton, erläutert im Lawiki.bayern-Video Prof. Dr. Klaus Richter vom TUM-Lehrstuhl für Holzwissenschaft. Dass Holzwände auch im sozialen Wohnungsbau einzusetzen sind, belegt Dr. Ernst Böhm mit dem B&O-Projekt ‚City of Wood‘ in Bad Aibling.