CAR-T-Zelltherapie

Prof. Jochen Maas, Geschäftsführer R&D Deutschland des Pharmaunternehmens Sanofi, nimmt bei seinen Erläuterungen Bezug auf den Fall der kleinen Emily Whitehead, die mit 5 Jahren an Leukämie erkrankte und – als man ihr keine Überlebenschance mehr einräumte – an einer Studie zur CAR-T-Immunzelltherapie teilnehmen durfte. Seit 7 Jahren gelte sie nun als geheilt. Jochen Maas verrät im Video – aufgezeichnet am 16. Januar 2020 beim Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee – auch die Kosten dieser Behandlung: etwa 280.000 Euro. Jeder könne sich selbst ausmalen, wie schnell unser Gesundheitssystem an seine Grenzen stoße, wenn viele Menschen eine solche Therapie benötigten.

Laut Süddeutscher Zeitung (06/ 2020) richtet die Uniklinik Heidelberg die Immunzellen, die einem Leukämiepatienten für eine Therapie entnommen werden, jetzt im eigenen Labor ab, um so weniger abhängig von der Pharmaindustrie zu werden.

Die SZ zitierte Michael Schmitt, den Leiter der Arbeitsgruppe Zelluläre Immuntherapie und des Labors an der Uni Heidelberg, mit folgender Aussage: „Wir haben einen Versorgungsauftrag. Deshalb müssen wir sicherstellen, dass wir Immunzellen auch selbst produzieren können, wenn wir in einen Lieferengpass geraten sollten.“

Die klinikeigene Herstellung habe außerdem den Vorteil, so Carsten Müller-Tidow, ärztlicher Direktor der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie am Heidelberger Klinikum laut SZ, dass die Zelltherapie deutlich günstiger werde. In der Schweiz setzten Unikliniken ebenfalls auf eigene Wege und sparten dabei gar zwei Drittel der Summen, die Pharmaunternehmen für die #CARTTherapie aufriefen.