Ausschnitt aus einem Video mit Prof. Dr. med. Martin Storr zum Stichwort Leaky Gut
Wird die (nicht-alkoholische) Fettleber zur neuen Volkskrankheit? Jeder 4. Deutsche soll betroffen sein, viele ohne etwas zu ahnen von ihrer NAFL, wie Mediziner diese Form der Fettleber nennen. Diese Fettleber leidet lange still, d.h. ohne Schmerzen zu verursachen. Führen die eingelagerten Fettzellen zu Entzündungen, spricht man von einer #FettleberHepatitis (nicht-alkoholische Steatohepatitis, kurz #NASH ). Am 10. Juni wurde auf dadurch drohende Risiken wie Leberzirrhose oder Lebertumore aufmerksam gemacht. Wie zu viel Fruchtzucker eine Fettleber verursachen kann, beschreibt Prof. Dr. med. Martin Storr in einem kleinen Ausschnitt aus unserem Video zum Stichwort ‚Leaky Gut‘. Normalerweise wird Fruchtzucker (auch Fructose oder Fruktose) über eine spezielle „Pumpe“ aus dem Dünndarm in die Blutbahn hineingedrückt. Überschüssige Fruktose, die mangels ausreichender Pumpenkapazität nicht verarbeitet werden kann, gelangt in den Dickdarm. In welchen Mengen Fructose von dort aus aufgenommen wird, steuert die Dickdarmbarriere. Lassen deren Zellen zu viel Fruchtzucker durch, kann dieser in Form von Fett in der Leber eingelagert werden und dort zu den genannten Entzündungen führen. Grund für eine zu hohe Durchlässigkeit der Zellen in der Darmbarriere kann ein Leaky Gut ( „Löchriger Darm“) sein.
„Alarm-Studie: So gefährlich ist Fruchtzucker in Getränken“
Titelte der Münchner Merkur in seiner Ausgabe vom 26.5.2021 zum Thema Fruchtzucker . Und weiter: „Gefahr für Normalgewichtige: Experten warnen vor Fettleber und Diabetes.“ „Mit Fruchtzucker gesüßt“ sei bei weitem nicht so gesund, wie es klinge. Das habe eine Studie der Universität Zürich ergeben, in der untersucht wurde, wie normalgewichtige junge Männer bei einem 7-wöchigen Konsum von Fruktose-gesüßten Getränken reagieren – mit deutlich erhöhten Fetteinlagerungen in der Leber. Durch eine solche Veränderung des Stoffwechsels werde der Weg bereitet für die Entstehung von nicht-alkoholischer Fettleber und Diabetes mellitus Typ 2 (Zuckerkrankheit).
„Die Dosis macht das Gift“
Der Verzehr von natürlichem Obst und Gemüse sei prinzipiell unbedenklich, so Dr. med. Lulit Wunder in ihrem Buch „Wunderleicht Leberreinigung“ . Maximal 2 Portionen Obst am Tag schadeten normalerweise nicht. Kritisch sei hingegen der regelmäßige Konsum konzentrierter Fructose, wie sie viele „häufig unbewusst“ in großen Mengen zu sich nähmen, etwa in Form von Säften, Softdrinks oder Wellness-Getränken, aber auch durch Süßspeisen, Süßigkeiten oder Gebäck.
In den USA habe die Fructose maßgeblich zum rasanten Anstieg der Fettleibigkeit (Adipositas) beigetragen. Dort werde, so Wunder weiter, seit Jahrzehnten statt des normalen Hauszuckers vorwiegend – „zu über 50%“ – der sogenannte High-Fructose-Corn-Sirup ( #HFCS ) verwendet. Dabei handele es sich um hochkonzentrierten Fruchtzuckersirup, der aus Mais gewonnen werde. In diesem Zusammenhang interessant ist auch Wunders Hinweis auf das Hormon Leptin, das in unserem Körper das Sättigungsgefühl reguliere. Werde entsprechend viel Leptin ausgeschüttet, fühlten wir uns satt. Fructose blockiere dieses Hormon mit der Folge, dass man immer weiter esse.