Goetz-Weimer, Christiane

„Wir wollen nicht, dass es nur wenigen gut geht und sich die Gesellschaft entsprechend weiter entkoppelt“, antwortete Christiane Goetz-Weimer, Geschäftsführerin der Weimer Media Group und Organisatorin des Ludwig-Erhard-Gipfels, kürzlich auf die Frage, warum ihr Gipfel nach dem Vater der Sozialen Marktwirtschaft benannt sei. Man verstehe sich als Gipfel der bürgerlichen Mitte. Die alljährliche Veranstaltung auf Gut Kaltenbrunn am Tegernsee sei „quasi die Keimzelle der neuen Bundesregierung. Hier, abseits des „kalten politischen Berlins“, seien sich Lars Klingbeil und Friedrich Merz auf andere Weise begegnet. Am Tegernsee gehe es darum , „Brücken zu bauen“. Im Video-Interview mit Lawiki.bayern (2018) spricht Frau Goetz-Weimer ausführlich über ihren Bezug zum Namenspatron des Gipfels, über die Bedeutung Ludwig Erhards auch für die Region Tegernsee und darüber, inwiefern wir noch heute vom Vater der Sozialen Marktwirtschaft lernen können.

Goetz-Weimers Ehemann Wolfram Weimer kümmert sich in der Regierung Merz um Kultur und Medien. Als bekannt geworden war, dass Weimer das Amt des Kulturstaatsministers übernehmen solle, zog dieser sich eigenen Angaben nach „aus allen Aktivitäten der Weimer Media Group GmbH“ zurück. Seit dem 28.4.2025 ist Christiane Goetz-Weimer alleinige Geschäftsführerin der Verlagsgruppe. Sie hält 50 Prozent der Firmenanteile. Laut Münchner Merkur will Wolfram Weimer jetzt seine Hälfte der Anteile an einen Treuhänder übertragen, „um damit jeglichen Anschein eines Interessenkonfliktes zu vermeiden.“ Der 61-Jährige steht in der Kritik, als Mitglied der Bundesregierung und als Vertrauter von Bundeskanzler Merz möglicherweise seine Verbindungen für den finanziellen Erfolg des Ludwig-Erhard-Gipfels zu nutzen.