Lebensmittelverschwendung vermeiden

Videobeitrag von 2016 u.a. mit Helmut Brunner, zum Zeitpunkt unserer Aufnahmen noch bayerischer Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (s.u.)

Mehr als 75 kg Essbares wirft im Schnitt jeder Deutsche einfach so in den Müll. Weil z.B. Obst, Gemüse und Brot nicht richtig gelagert werden oder weil wir zu viel kaufen bzw. im Laden zu viel übrig bleibt.

Ein großer Teil dieser Abfälle könnte laut KErn (Kompetenzzentrum für Ernährung) vermieden werden, wenn sich die Verbraucher nur genauer mit einer nachhaltigen #Essensplanung beschäftigten. Schon eine einfache Einkaufsliste könne dabei helfen, noch verzehrbare Lebensmittel vor der Abfalltonne zu bewahren.

Eine App, die in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut IML und der Technischen Hochschule Deggendorf beim KErn entwickelt wurde, soll Konsumenten im Alltag spielerisch zu einem bewussteren Umgang mit Lebensmitteln bewegen. Ob Vorratsübersicht, Mahlzeitenplanung oder passende Rezepte – die #stockyApp biete für jeden das Richtige, heißt es in der Vorstellung des digitalen Helfers. Die stocky App ist kostenlos herunterzuladen.

Seit Jahren bemühen sich unterschiedliche Initiativen darum, noch genießbare Lebensmittel vor der Müllhalde zu bewahren und sie denen zukommen zu lassen, die auf günstige Nahrungsmittel angewiesen sind. Zu dieser #FoodsharingCommunity gehören laut Merkur vom 25. Februar 2020 („Unser täglich Brot im Müll“) auch die knapp 50 „FairTeiler“-Läden in Bayern. Ihre Mitarbeiter fahren zum Teil mit Privatautos Lieferanten in der Region ab. Zu den Lebensmittelspendern gehören den Angaben zufolge etwa Bäckereien, Kantinen, Bauernhöfe, Supermärkte und Bioläden. Rund 700 andere Betriebe wie Konditoreien, Restaurants und Hotels in Bayern böten ihre übrig gebliebenen Lebensmittel auf der App „Too Good To Go“ an. Wie der Merkur weiter berichtete, könne das Essen in einer vereinbarten Zeitspanne abgeholt werden. Supermärkte stellten ebenfalls Lebensmittel zur Verfügung, die sich – obwohl noch genießbar – nicht mehr verkaufen ließen. Entweder in speziellen Auslagen im Laden oder man bringe die Nahrungsmittel zu einer der rund 700 Tafeln in Bayern. Belegte Brote dürften die Tafeln übrigens nicht annehmen, im Gegensatz zu den Foodsharern.

Wie im Handel und in Großküchen Lebensmittelverschwendung zu reduzieren ist, wurde in einem Seminar des #KErn vermittelt, das 2016 im bayerischen Ernährungs- und Landwirtschaftsministerium stattfand. Tipps gaben u.a. Prof. Dr. Diane Ahrens (Technische Hochschule Deggendorf), Gerold Hafner und Dominik Leverenz (beide Dipl.-Ing./ Universität Stuttgart) und Dipl.-Ing. Detlev Müller (tegut GmbH & Co.KG). Im Video-Beitrag von Lawiki.bayern wird z.B. erklärt, was man unter intelligenten Warenwirtschaftssystemen versteht und wie der Ressourcen Manager Food Lebensmittelverschwendung bremsen könnte.