Was Prof. Wessinghage, bis zum 30. September 2020 ärztlicher Direktor und Chefarzt Orthopädie und Sportmedizin der Medical Park Kliniken Bad Wiessee, in unserem Video zur Prävention gegen Herzkreislauferkrankungen, Diabetes mellitus Typ II und andere Stoffwechselkrankheiten empfiehlt, könnte auch unsere Abwehrkräfte gegen das #Coronavirus stärken. Von staatlicher Seite her sei in den vergangenen Jahren zu wenig getan worden, um diese Krankheiten einzudämmen, kritisiert jetzt das Wissenschaftsbündnis Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten ( #DANK ). Wer unter diesen Vorerkrankungen leide, sei nun besonders gefährdet, sich mit Covid-19 zu infizieren und einen schwereren Verlauf durchleiden zu müssen.
In der Süddeutschen Zeitung vom 26. Mai 2020 wird berichtet, eine große britische Beobachtungsstudie habe ergeben, dass auch #Adipositas (Fettleibigkeit) das Risiko für einen dramatischen Covid-19-Verlauf erhöhe. In die Studie einbezogen waren 20.000 Corona-Patienten, die wegen eines schweren Verlaufs ins Krankenhaus hatten eingewiesen werden müssen.
Für #ThomasWessinghage ist Bewegung ist die wichtigste gesundheitsfördernde Maßnahme, die uns zur Verfügung steht. Dies gelte für alle Funktionsbereiche des menschlichen Körpers. Bewegung im richtigen Maße könne helfen, etwa 40 Prozent der #HerzKreislaufErkrankungen in Deutschland zu verhindern. Für #Diabetes -Patienten mit gestörtem Zuckerstoffwechsel sei Bewegung das wichtigste Gegenmittel überhaupt. Bewegung spiele eine wichtige Rolle bei der #KrebsProphylaxe und verbessere auch die Überlebensquote bei Krebspatienten in Behandlung. Bewegung helfe bei depressiven Verstimmungen u. #Burnout . Und man wisse inzwischen, dass sie auch gegen #Demenz vorbeuge sowie allgemein die kognitiven Fähigkeiten des Menschen erhöhe.
Wer sich ausreichend bewege, so der Mediziner, tue sich damit viel mehr Gutes, als auf der Waage in Kilogramm zu messen sei. Moderne Medizin und beste Pharmakologie könnten nicht ersetzen, was Bewegung für die Gesundheit bringe.
Wessinghage spricht von drei Schritten hin zu mehr Bewegung:
1.) Überzeugung (mehr Bewegung wäre wichtig)
2.) Das Ziel ‚mehr Bewegung’ mit positiver Gefühlslage ausstatten (z.B. ästhetische Gründe, mehr Lebensqualität)
3.) Motivation zur Änderung des Lebensstils
Alte Gewohnheiten seien nachhaltig nur in kleinen Schritten zu überwinden. Wessinghage rät deshalb zur Dokumentation der Fortschritte. Dies führe zur Zufriedenheit und motiviere zum Weitermachen. Sei Bewegung erst einmal zur (neuen) Gewohnheit geworden, fehle sie, sobald sie nicht ausgeübt werde.
Auf dem Weg hin zu einem Leben mit Bewegung könnten etwa Freunde, der Arbeitgeber oder entsprechende Strukturen helfen.
Der ehemalige Hochleistungssportler warnt allerdings auch vor Überforderung. Bewegung behalte zwar auch im Alter ihren Wert, nicht aber die extreme Belastung. Beispielsweise solle man auf Marathonläufe verzichten, wenn man Wochen und Monate brauche, um mit den Folgen dieser Überforderung des Körpers klarzukommen. Kürzere Distanzen wären dann mehr.