Seit 2018 ist eigentlich Holzkirchen Veranstaltungsort für das traditionsreiche Festival (s.u.). Wie schon 2020 musste man jedoch auch 2021 Corona-bedingt ins Netz ausweichen. Die 44. Filmtage bayrischer Schulen gingen deshalb als Online-Festival über die Bühne. Lediglich ein kleines Streaming-Studio hatte man in der Oberland-Realschule eingerichtet. So kamen die Teilnehmer in ihren Schulen zusammen, sahen sich die Filme gemeinsam an, tauschten sich aus und nahmen per Video-Konferenz an den Filmbesprechungen teil. Zugang bekam allerdings nur, wer sich hatte registrieren lassen. Einen Vorteil hatte das Online-Festival: Wirklich alle Gruppen, die einen Film eingereicht hatten, konnten tatsächlich teilnehmen, unabhängig davon, ob ihr es Streifen in den Wettbewerb geschafft hatte. Bei der Präsenzveranstaltungen waren dem immer Grenzen gesetzt. Großer Erfolg in diesem Jahr für zwei Filme, die über Schüler der Oberland-Realschule eingereicht worden waren: Der düstere 8-Minuten-Film „Würfelspiel“ mit Albtraum-Atmosphäre erhielt den Förderpreis der Bavaria Film, der spontan gedrehte Streifen „Ketchup ist auch keine Lösung“ (4 Schüler aus der Oberland-Realschule + 2 Schüler vom Camerloher-Gymnasium in Freising) war für das Publikum der 44. bayerischen Schulfilmtage der beste 99-Sekunden-Film.
Wie die #FilmtagebayerischerSchulen aus Franken ins oberbayerische Holzkirchen kamen, erläutert Sebastian Wanninger in unserem Video. Er hatte das älteste Schulfilmfestival Deutschlands 2018 an die Oberland Realschule geholt. Wanninger, selbst Lehrer an der gastgebenden Schule, verrät auch, warum er es wagen konnte, die Verantwortung für das größte bayerische Schulfilmfest zu übernehmen. Nach der 45. Ausgabe des Schulfilmfestivals 2022 will Wanninger übrigens sein Amt als Festivalleiter abgeben.
Warum die Filmtage Bayerischer Schulen auch 2021 ins Netz abwandern mussten, sehen Sie in unserem Video vom Festival 2019 in Holzkirchen sofort. Man kommt sich einfach überall nahe. Sich möglichst intensiv mit anderen Jungfilmern und Experten auszutauschen, ist schließlich der Sinn einer solchen Veranstaltung. Warum Film in die Schule passt, erläutert Festivalleiter Sebastian Wanninger . Patrick Finger, Schauspieler und Regisseur u.a. im Rahmen des medienpädagogischen Projekts #DasfilmendeKlassenzimmer der Bavaria Film GmbH Grünwald, lässt sich über die Schulter schauen, während er sich mit seiner Gruppe an die „Secrets“ der Schauspieler heranarbeitet. Wer die kennt, ist auch im wahren Leben nicht so schnell zu täuschen…