Blühwiesen – im Ortsinneren

Ein Hinweisschild gab’s im ganzen Landkreis noch nicht, als Klaus Thurnhuber, 1. Bürgermeister in Warngau (z.Zeitp.d.Aufn. 2016 außerdem stellvertretender Landrat im Landkreis Miesbach), vor unserer Kamera für innerörtliche #Blühwiesen warb. Auch Jan Hafts Kinofilm „Die Wiese – Ein Paradies nebenan“ wurde erst 2019 gezeigt (und hatte möglicherweise entscheidenden Einfluss auf das bayerische Volksbegehren zum Schutz der Bienen. Im TV-Sender Arte ist der Film heute um 20.15 Uhr zu sehen). Thurnhuber plädierte schon damals dafür, in den Dörfern möglichst viele Blühflächen auszuweisen. Er war es, der sich dafür einsetzte, entsprechende Erklärtafeln aufzustellen. So lernten die Menschen den Wert von Blühflächen auch in Zeiten zu schätzen, in denen gerade nichts blühe, begründete der Warngauer Biobauer seinen Vorstoß. Artenreiches Grünland sei nicht nur Futtergrundlage, sondern schütze auch Böden und Gewässer. Wir sollten davon abkommen, jede Rasenfläche zu mähen, ehe etwas blühen könne. Den letzten Rest Natur zerstörten Mähgeräte mit Sauger, die jegliches Getier verschwinden ließen. Thurnhuber berief sich dabei ausdrücklich auf das Projekt Öko-Modellregion Miesbacher Oberland, das die Blühwiesen im Teilprojekt 10 thematisiere.