Radon – Radioaktives Edelgas kann auch im Landkreis Miesbach die Luft in Innenräumen vergiften

So hat etwa der Holzkirchner Bundestagsabgeordnete Karl Bär in seiner Wohnung über ein Jahr hinweg durchschnittlich 1000 Becquerel pro Kubikmeter Luft gemessen. Als gesundheitsgefährdend gilt ein Wert von mehr als 300 Bq/m3. Dieser Wert wurde im Strahlenschutzrecht vom 31.12.2018 als verbindlicher Referenzwert festgesetzt. Mit einem höheren Radonvorkommen ist nach Prognosen des BfS von 2019 sowohl im Landkreis Miesbach als auch im Landkreis und in der Stadt München zu rechnen. Um ein genaueres Bild von der Radonbelastung in Deutschland zu bekommen, beauftragte das BfS 2019 eine Studie, an der auch Karl Bär teilgenommen hat. Die Ergebnisse der bundesweiten Messungen sollten zur Ausweisung von #Radonvorsorgegebieten führen, in denen künftig strengere Vorschriften für Arbeitsplätze und Neubauten zu beachten sein sollten. Danach müssten Arbeitgeber z.B. die Radonbelastung im Erd- und Kellergeschoss ihrer Unternehmensgebäude messen. Das Lexikonportal Lawiki.bayern hatte 2019 bei Jürgen König, damals ehrenamtlicher Delegierter der Bayerischen Architektenkammer im Gemeinschaftsausschuss ‚Radongeschütztes Bauen‘, nachgefragt, wie man sich in stark belasteten Regionen schützen kann. Königs Erläuterungen zur Radongefahr im Wohnbereich sehen Sie in unserem Video. Übrigens: Beim Neubau des „Kinderland“ in der Holzkirchner Erich-Kästner-Straße legte man seinerzeit eine Folie unter das Gebäude, um zu verhindern, dass Radon durch die Bodenplatte in die Räume eindringen kann.