Seidenath, Bernhard

Mit einem „Koffer voller Pflege“ sollte künftig jeder Pflegebedürftige unterwegs sein und sich mit seinem persönlichen Budget gewissermaßen einkaufen können, was er zu einer für ihn selbst passenden Pflege benötigt – ob daheim, in einer Pflege-Wohngemeinschaft (Pflege-WG) oder in einer stationären Einrichtung. Sagt Bernhard Seidenath, MdL, zum Zeitpunkt unserer Aufnahme Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Pflege der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag. Zusammen mit weiteren Landtags- und Bundestagsabgeordneten hatte Seidenath ein Konzept für die „Pflege der Zukunft“ vorgelegt.

Um etwa ein Gepflegtwerden daheim zu ermöglichen, wollen die Abgeordneten Angehörigen zu einem Freistellungsanspruch nach dem Vorbild der Elternzeit verhelfen. In ihrem Konzept machen sie sich auch für einen Ausbau der Ganztagsbetreuung für Pflegebedürftige stark. Die Tagespflege vor Ort müsse bald so selbstverständlich sein wie die Kindertagesstätte, meint die Initiativgruppe, die auch dem Wohn- und Betreuungsmodell Pflege-WG besondere Aufmerksamkeit schenkt. Es sei den Menschen immer wichtiger, „einen Bezugsrahmen zu haben, in einer kleinen Häuslichkeit zu sein, seine eigenen 4 Wände weiterhin zu haben, sich wohlzufühlen und entsprechend seiner Bedürfnisse gepflegt“ zu werden, so Seidenath im Video-Interview mit Lawiki.bayern wörtlich.